KirchbergfestOffizielle Eröffnung der sanierten Kirchbergschule sowie des neuen Mehrgenerationenspielplatzes erfolgte am gestrigen Sonntag / Viele Bürger kamen
Wichtige Bausteine für Zukunftsfähigkeit
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung erfolgte am gestrigen Sonntag in Königheim die offizielle Übergabe des sanierten Schulgebäudes sowie des Mehrgenerationenspielplatzes.
Königheim. "Wir haben nun einen tollen Campus hier geschaffen zwischen Schule, Kindergarten und Spielplatz, wo unsere Kinder vom ersten Lebensjahr bis zum Ende der Grundschulzeit behütet
aufwachsen können", stellte Bürgermeister Ludger Krug fest. "Die Einweihung des neuen Mehrgenerationenspielplatzes und der sanierten Kirchbergschule ist für mich ein Zeichen von
Aufbruchstimmung und Optimismus in der Gemeinde." Es sei ein deutliches Signal, dass die Kommune den Kindern optimale Bedingungen für die Zukunft bieten wolle.
Freude im Doppelpack
"Ich denke, wir als Gemeinde Königheim haben für unsere offene Ganztagsgrundschule nun die optimalen Rahmenbedingungen geschaffen", sagte das Gemeindeoberhaupt. Für die Ganztagesbetreuung sei
es notwendig gewesen, eine vernünftige Mensa für die Mittagsverpflegung sowie Räume für die Hausaufgabenbetreuung und die Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag zu schaffen.
Obgleich beim Kirchbergfest am Sonntag die Sonne strahlte, verhehlte der Bürgermeister nicht, dass bei der Planung und Umsetzung der Sanierung des Schulgebäudes nicht nur eitel Sonnenschein
geherrscht habe und das Ergebnis auch nicht Grund zur uneingeschränkten Freude gebe. So würden die Kosten "am Ende wohl bei 3,1 Millionen Euro landen". Zuschussfähig sind Kosten von 2,8
Millionen Euro. "Zum Glück haben Hausmeister und Bauhof 3300 Arbeitsstunden an Eigenleistungen erbracht, so dass die Gemeinde rund 96 000 Euro an zusätzlichen Baukosten erspart geblieben
sind", zollte Krug den Mitarbeitern der Gemeinde ein dickes Lob.
"Bei aller Freude bleiben jedoch zwei Wermutstropfen", hob er abschließend hervor. "Zum einen werden noch einige Jahre ins Land ziehen, bis die Aula und die zwei darüber liegenden
Klassenzimmer saniert werden können", führte der Rathauschef aus. "Und zum anderen haben die finanziellen Mittel nicht mehr gereicht, um den Schulhof zu sanieren." Letzteres solle relativ
bald nachgeholt werden, weshalb die Einnahmen des Kirchbergfestes auch in vollem Umfang für die Schulhofsanierung verwendet würden.
Ein dickes Lob zollte Bürgermeister Ludger Krug dem Förderverein Mehrgenerationenspielplatz: "Sie haben es in nicht einmal zwei Jahren geschafft, das notwendige Geld für den Spielplatz
zusammenzutragen, und haben diesen Spielplatz in nicht einmal drei Monaten gebaut." Für das Meistern dieser Aufgabe gebühre den Ehrenamtlichen des Vereins "gewaltiger Respekt".
Hilfe bei Schulhofsanierung
"Die Grundschule ist das Fundament für die Bildung, hier werden die Grundlagen für den weiteren Schulweg gelegt", freute sich MdL Professor Dr. Wolfgang Reinhart (CDU), dass das Schulgebäude,
in dem er vor 55 Jahren selbst das Einmaleins lernte, wieder ein gutes Lernumfeld für die Kinder bietet. Auf den Anfang komme es schließlich an.
Den Spielball "Schulhofsanierung" nahm er auf: "Das Land hat im Moment Geld für Schulen übrig, Herr Bürgermeister Krug, ich lade Sie ein, nach Stuttgart zu kommen, und dann schauen wir, ob
wir auch etwas für die Sanierung des Schulhofes tun können."
"Wie viel Gebäude bekommt man für wie viel Geld?" So habe die zentrale Frage bei der Sanierung der Kirchbergschule gelautet, stellte Architekt Rainer Walder fest. Als wirtschaftlichste Lösung
habe sich die Sanierung des Schulgebäudes herausgestellt. Nach einigen Überlegungen war auch klar, dass der Schulbetrieb während der Bauphase verlegt werden müsse. Hier standen auch mehrere
Alternativen zur Wahl. Die Nutzung der Brehmbachtalhalle mit benachbarten Gebäuden sei die sinnvollste Lösung gewesen. "Im Mai 2016 konnte dann die Generalsanierung mit Volldampf hochgefahren
und nach knapp 16 Monaten abgeschlossen werden", blickte Walder zurück. Die Änderungen am Gebäude fanden "großteils unter der Haube" statt. Walder: "Es ist ein bisschen so wie der Vergleich,
aus einem 60er Jahre VW-Käfer einen Beetle aus dem Jahr 2017 zu machen." Die energetische sowie brandschutztechnische Sanierung würden nicht so sehr ins Auge fallen. Sichtbarste Veränderungen
seien die neue Mensa sowie der Aufzugsschacht. Das Schulgebäude entspreche jetzt den neuesten Vorschriften und spare Energie und somit auch Betriebskosten.
"Mit dem Beschluss, die Kirchbergschule vollständig zu sanieren und ganztagsfähig auszubauen haben die Entscheidungsträger der Gemeinde einen wesentlichen Beitrag für den Erhalt und die
Weiterentwicklung unseres pädagogischen Angebots und der hier vorhandenen Kompetenzen geleistet", stellte Rektor Michael Hönninger fest. Die Sanierung der Schule versetze das Lehrerkollegium
in die Lage, die pädagogische Arbeit und die Schulentwicklungsprozesse zeitgemäß zu gestalten. Er freue sich deshalb über die "wegweisende Entscheidung der Gemeinde", die dazu beitrage, den
Schulstandort auch auf lange Sicht beizubehalten.
Auf neuen Wegen zum Erfolg
"Unser Verein hatte sich zur Aufgabe gemacht, einen sozialen Treffpunkt im Ortskern für Jung und Alt beziehungsweise Groß und Klein zu schaffen", blickte der Vorsitzende des Fördervereins
Mehrgenerationenspielplatz, Christoph Nied, auf die Anfangstage zurück. "Gemeinsam sollte durch ehrenamtliches Engagement ein Projekt entstehen, welches den Gemeinschaftssinn und das
Wir-Gefühl innerhalb der Gemeinde stärken soll." Da so viele zu Eröffnung gekommen sind, sah Nied dieses Ziel definitiv als erreicht.
Ohne wirklich Ahnung von Vereinsarbeit zu haben, habe man sich ans Werk gemacht. Da rund 140 000 Euro aufgebracht werden mussten, habe der Verein viel versucht - und zahlreiche Nackenschläge,
sprich Absagen potenzieller Unterstützer und Geldgeber, erhalten.
Erst die Zusage der Ikea-Stiftung über einen Zuschuss von 25 000 Euro sowie die Finanzspritze der Leader-Aktionsgruppe über 76 000 Euro hätten dem Verein "einen riesigen Motivationsschub
gegeben" und die Rückschläge vergessen lassen. Zusammen mit kreativen Ideen des Geldsammelns, wie etwa Weinblütenfestlotterie und Weinkistenrennen, habe man dann das notwendige Geld in
Rekordzeit beisammen gehabt. Nied dankte abschließend allen Helfern, Spendern und Firmen, die den Förderverein unterstützt haben.
"Das ist die beste Demonstration für ein Leader-Projekt", lobte der Vorsitzende der Leader-Regionalentwicklung, Alfred Beetz. "Nur durch solche Projekte können wir verhindern, dass die Jugend
nicht in die Ballungsräume abwandert, sondern hier bleibt."
Pfarrer Franz Lang segnete Kirchbergschule und Mehrgenrationenspielplatz. Auch er betonte dabei die Wichtigkeit beider Projekte.
Gleich doppelten Grund zum Feiern gibt es am Sonntag, 15. Oktober, in Königheim: Die Einweihung des Mehrgenerationenspielplatzes und die offizielle Übergabe der
Kirchbergschule.
Königheim. Familienfreundlichkeit ist ein wichtiger Faktor für die Attraktivität einer Kommune, gerade als Wohngemeinde. Für junge Familien spielen Schule,
Kindergarten und Spielplätze eine wichtige Rolle bei der Bauplatzsuche.
Zwei wichtige Schritte
Mit dem Bau des Mehrgenerationenspielplatzes und der Sanierung der Kirchbergschule haben Königheim und seine Bürger zwei wichtige Schritte in Richtung
Zukunftsfähigkeit gemacht. Zusammen mit der Kindertagesstätte mit ihren flexiblen und umfangreichen Betreuungszeiten in unmittelbarer Nachbarschaft ist an zentraler Stelle im Ort ein vitales
Zentrum entstanden, das als Treffpunkt für alle Generationen dienen soll.
Die Königheimer Kindertagesstätte bietet in puncto Betreuungszeiten den jungen Familien exzellente Auswahlmöglichkeiten, damit gerade für die Mütter die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht werden kann. Nur: Mit der Qualität des Angebots konnte weder der Spielplatz an der Einrichtung selbst, noch der an der Kirchentreppe mithalten.
Letzterer war schließlich in einem so schlechten Zustand, dass einige Spielgeräte nicht mehr genutzt werden konnten.
Es bestand Handlungsbedarf
Es bestand Handlungsbedarf. Aus dem Umfeld der "Villa Kunterbunt" tat sich eine Gruppe zusammen, die den Wunsch nach einem attraktiven Spielplatz an gleicher
Stelle, nämlich in direkter Nachbarschaft zu Kindergarten und Schule, verwirklichen wollte. Sie gründeten den Förderverein Mehrgenerationenspielplatz, gingen forsch ans Werk und ließen sich auch
von diversen Hindernissen, die ihnen in den Weg gestellt wurden, nicht von ihrem Ziel abbringen.
Sie konnten auch den Gemeinderat von ihrem Konzept und Standort überzeugen. Dies war auch nötig, denn bei der Finanzierung des Projekts brauchte der rührige Verein
Fördergelder, um es finanziell auch stemmen zu können. Aber Geld aus dem Leader-Topf gibt es nur, wenn die Kommune zehn Prozent der Kosten übernimmt. Der Gemeinderat bewilligte die 14 000 Euro
trotz knapper Kassen. Nicht zuletzt das Konzept, das einen Treffpunkt für alle Generationen vorsah, ebnete den Weg im Gremium, aber auch bei der Leader-Aktionsgruppe. "Es ist ein tolles Projekt
von Bürgern für die Bürger", meinte der Vorsitzende der Leader-Aktionsgruppe, Alfred Beetz, bei der Übergabe des Förderbescheids. "Sie haben hier einen tollen Treffpunkt geplant, in dem sich alle
Generationen vom Kleinkind bis zu den Senioren wiederfinden." Dafür gab es 76 000 Euro Zuschuss aus dem europäischen Fördertopf. Blieben immer noch 60 000 Euro, die der Förderverein sammeln
musste.
Ungeheurer Ideenreichtum
Mit einem ungeheuren Ideenreichtum organisierte und führte der Förderverein eine ganze Reihe an Aktionen durch. Dazu gehörten unter anderem die Weinkistenrallye und
eine Lotterie. Was keiner im Vorfeld für möglich gehalten hatte, in Rekordzeit hatten die Aktivisten um den Vorsitzenden Christoph Nied das Geld beisammen. "Die Finanzierung steht", konnte er
schon bald verkünden.
Die Bauzeit ging ebenso zügig vorüber. Rund ein halbes Jahr nach dem Spatenstich ist nun Einweihung. Und dass die feierliche Eröffnung mit der feierlichen Übergabe
der Kirchbergschule nach der Sanierung zusammenfällt, passt.
Das Schulgebäude war in die Jahre gekommen und bedurfte nicht nur einer Schönheitsoperation, sondern einer umfassenden Revitalisierung. Ursprünglich sollte
lediglich die Mensa ins Erdgeschoss verlegt werden. Dann wurde der Maßnahmekatalog immer größer. Das Dach entpuppte sich als marode, eine energetische Sanierung wurde gefordert. Immerhin waren an
dem Gebäude seit dem Bau in den 60er Jahren keine größeren Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen worden.
Die Finanzierung jedoch gestaltete sich weit schwieriger als die des Mehrgenerationenspielplatzes. Die ursprüngliche Planung und vor allem die Kosten mussten immer
wieder korrigiert werden. Erschwerend kam hinzu, dass während der Planungsphase die Hauptschule wegen Schülermangels geschlossen werden musste. Auch die Kosten wurden von den für den Zuschuss
zuständigen Stellen als zu hoch moniert.
Kosten gesenkt
Letztendlich fiel der Ostflügel inklusive der Aula aus der Sanierung heraus, und die Kosten mussten nach unten auf 2,8 Millionen Euro gesenkt werden, damit
überhaupt eine Sanierung gefördert wurde. Der Zuschuss betrug daraufhin 1,45 Millionen Euro. "Diesen Kostenrahmen werden wir nicht halten", sagt Bürgermeister Ludger Krug im Gespräch mit den FN.
"Wir werden bei über drei Millionen Euro liegen." Jeder Cent über den 2,8 Millionen Euro muss zu 100 Prozent aus der Gemeindekasse finanziert werden. Angesichts der klammen Finanzlage Königheims
kein Pappenstiel.
Auffälligste Veränderung im sanierten Schulgebäude ist die neue Mensa im Erdgeschoss. Die energetische Sanierung von Fassade und Dach hat zwar das meiste Geld
verschlungen, sticht jedoch nicht so ins Auge. Bei den Klassenzimmern ist auf den ersten Blick auch nicht viel Neues zu erkennen, aber sie sind technisch aufgerüstet worden, so dass sie den
pädagogischen Anforderungen entsprechen. "Wichtig für uns als Wohngemeinde ist, dass wir die Grundschule in der Gemeinde weiterführen können", ist der Bürgermeister von der Wichtigkeit der
Maßnahme überzeugt.
Schulhof nächstes Projekt
Doch auch Ludger Krug sieht in der bisherigen Sanierung kein zufriedenstellendes Endergebnis: "Als nächstes Ziel müssen wir zusehen, dass der Pausenhof, der durch
die Bauarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, saniert und für die Schüler attraktiv gestaltet wird." Deshalb sollen die Einnahmen beim Eröffnungsfest am Kirchberg auch vollständig in
die Erneuerung des Schulhofes fließen. Zudem sei eine weitere Spendenaktion geplant, die Geld einbringen soll. "Die Bürger können vom Schulhof, wie es Fußballvereine auch schon gemacht haben,
Felder kaufen", erklärt das Gemeindeoberhaupt. Dafür werde der Schulhof in Raster eingeteilt. Als fernes Ziel hat sich der Rathauschef vorgenommen, dass auch der Ostflügel und hier vor allem die
Aula modernisiert wird.
Der Kindergarten, aus dessen Umfeld der Förderverein Mehrgenerationenspielplatz hervorgegangen ist, wird an dem Sonntag seine Türen für die Bevölkerung
öffnen.
Das Eröffnungsfest am Kirchberg beginnt am Sonntag, 15. Oktober, um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. Um 11 Uhr erfolgt die
feierliche Eröffnung des Mehrgenerationenspielplatzes und der Kirchbergschule mit einem Festakt, bei schönem Wetter im Freien, bei Regen in der Aula. Danach ist Mittagessen in der Ochsenscheune
sowie Kaffee und Kuchen in der neuen Mensa. Am Nachmittag kann die Bevölkerung die Schule besichtigen, und es gibt ein buntes Rahmenprogramm für Jung und Alt.
Der Förderverein Mehrgenerationenspielplatz Königheim hat am Montag gemeinsam mit der Firma Uihlein mit dem Bau des
Mehrgenerationenspielplatzes begonnen.
Königheim. Nach dem Spatenstich am 1. Mai (die FN berichteten) mussten noch diverse bauliche und technische Eckdaten geklärt und der entsprechende bauliche Ablauf
festgezurrt werden. "Für den Vorstand und die Mitglieder des Fördervereins wird der 12. Juni ein denkwürdiges Datum bleiben, denn nach 623 Tagen der
Vorbereitung ist der Weg für den Neubau geebnet und es geht an die konkrete Umsetzung des Projekts", so die Verantwortlichen.
Wegen der steilen Hanglage wird das Gelände nun zunächst entsprechend terrassiert. Im Vorfeld wurden die alten und maroden Spielgeräte abgebaut und einige
Wurzelstöcke entfernt. Mit der Anlage der unteren Ebene wurde bereits begonnen. Um überhaupt auf dem Gelände arbeiten zu können, wurde eine entsprechende Zufahrtsrampe gebaut, damit Bagger und
Radlader unbeschadet ihren Einsatzort erreichen können. Diese erste Ebene wird ausschließlich für Kleinkinder und Senioren gestaltet.
Aktuell wird die Tragfläche für einen Geräteschuppen angelegt. Im Nachgang wird bereits ein Teil der von den Mitgliedern des Fördervereins geschälten Akazienstämme
aus dem Königheimer Forst für die Einfassung des Sandkastens in der unteren Fläche eingebaut. Der Übergang zur zweiten Ebene wird parallel dazu modelliert und ebenfalls weitestgehend
fertiggestellt, da bis zur Anlieferung der einzelnen Spiel- und Aktivgeräte noch etwas Zeit ins Land gehen wird.
"Eine Besonderheit an dieser Baustelle ist, dass sämtliche Materialien und Maschinen ausschließlich von oben angedient werden müssen, da der untere Zugang von der
Kirche her keine Möglichkeit bietet, mit schwerem Gerät das Gelände zu erreichen", betont der Förderverein. Der Spielplatz werde schrittweise von unten nach oben fertiggestellt.
Zu guter Letzt wird nach der Montage des großen Spielgeräts auf Ebene zwei noch das "grüne Klassenzimmer" beziehungsweise die naturnahe Kulturbühne auf der oberen
und letzten Ebene angelegt. Hier wird es auf entsprechenden Blocksatzsteinen Sitzgelegenheiten geben und die großzügige Rasenfläche wird für Ball- oder anderen Bewegungsspiele zur Verfügung
stehen. Alle Ebenen werden durch sogenannte Röhrentelefone verbunden werden, durch die sich die Kinder und Senioren bequem von einer zur anderen Ebene unterhalten können.
Der Förderverein und sein Vorstandsteam seien noch lange nicht müde und ihrer Arbeit überdrüssig. Dies merke man am weiteren Engagement und der Durchführung der "2.
Königheimer Weinblütenlotterie".
Hier können noch bis 30. Juni Lose erworben werden. Die Gewinnziehung findet wie im Vorjahr wieder sonntags auf der Aktionsbühne des Königheimer Weinblütenfests
statt.
Der Förderverein ist auch beim 20. Regionaltag am morgigen Sonntag in Külsheim mit einem eigenen Stand vertreten, bietet dort Kinderschminken an und informiert über
das aktuelle Projekt und die Arbeit des Vereins. "Vielleicht finden sich Nachahmer in den umliegenden Kommunen. Diese würden wir gerne mit Rat und Tat unterstützen. Oder es werden uns weitere
förderwürdige Projekte genannt, bei denen eine eventuelle Beteiligung nicht auszuschließen ist", machen die Mitglieder des Vorstands deutlich.
Mehrgenerationenspielplatz in Königheim Offizieller Spatenstich auf dem Areal an der Kirche / Attraktiver Treffpunkt für Jung und Alt entsteht
Langgehegter Wunsch wird Wirklichkeit
Die Vorfreude ist groß: Zahlreiche Bürger kamen am Maifeiertag zum ersten offiziellen Spatenstich für den Mehrgenerationenspielplatz in
Königheim.
Fabian Greulich
Startschuss für ein ganz besonderes Projekt: In Königheim fand am Maifeiertag der erste offizielle Spatenstich für den Mehrgenerationenspielplatz statt. Die
Vorfreude in der Gemeinde ist groß.
Königheim. In Kürze werden die Arbeiten beginnen. Nach beinahe zwei Jahren der Planung und Vorbereitung können nun die Bagger rollen. Mit dem Spatenstich am "Tag
der Arbeit" ging es an die konkrete Umsetzung. Bis Ende September, so die Planung, soll auf dem Areal neben der Kirche ein "Treffpunkt der Generationen" entstehen.
"Mit der Entscheidung zur Errichtung dieser Anlage haben der Verein und seine Mitglieder großen Mut bewiesen. Ein solches Projekt ist für eine kleine Gemeinde wie
Königheim nicht alltäglich. Wir haben aber die absolut richtige Entscheidung getroffen", betonte Fördervereinsvorsitzender Christoph Nied im Rahmen der Feierstunde. Mit Überzeugung und Tatendrang
habe sich der Verein erfolgreich an öffentliche Förderstellen gewandt. "Ohne die Unterstützung durch die Leader-Aktionsgruppe Badisch-Franken und die Ikea-Stiftung wäre eine erfolgreiche
Umsetzung mehr als fraglich gewesen", stellte Nied klar. Die Finanzierung des außergewöhnlichen Projekts steht aber nun auf soliden Füßen: Der Förderverein selbst hat durch seine Aktivitäten
knapp 65 000 Euro gesammelt. Hinzu kommt ein Zuschuss in Höhe von 76 000 Euro, den sich die EU (46 000 Euro) und das Land (30 000 Euro) teilen. Darüber hinaus steuert die Kommune 14 000 Euro
bei.
"Mit dem Neubau des Mehrgenerationenspielplatzes verwirklichen sich Eltern, Kinder und Mitarbeiter der Kindertagesstätte ,Villa Kunterbunt' einen langgehegten
Wunsch. Mit dem Bau werden neue Spiel- und Entfaltungsmöglichkeiten geschaffen, die dringend benötigt werden", so Nied. Nicht nur für die Kinder der Kita, sondern auch für die übrige Bevölkerung.
Denn in der Ortsmitte entstehe ein attraktiver Treffpunkt für Jung und Alt. "Der Spielplatz liegt geradezu ideal zwischen Kindertagesstätte, Schule und Seniorenheim. Mit Abschluss der Sanierung
der Kirchbergschule entsteht hier ein überaus gewinnbringender, kinder- und familienfreundlicher Bildungscampus im Herzen Königheims." Durch die Terrassierung des Areals werde eine beeindruckende
Modellierung des Geländes in die Tat umgesetzt und die unattraktive Hanglage in eine optimale Spiel-, Lern- und Ruhelandschaft verwandelt. "Die geplante, naturnahe Kulturbühne soll ausdrücklich
von Lehrern und Schülern als ,grünes Klassenzimmer' genutzt werden." Christoph Nied dankte abschließend allen Mitgliedern des Fördervereins für ihr vorbildliches Engagement, aber auch den
zahlreichen freiwilligen Helfern, die das Projekt mit Rat und Tat unterstützten. Dem Bauteam unter Leitung von Georg Uihlein wünschte er gutes Gelingen.
Bürgermeister Ludger Krug freute sich in seinem Grußwort ebenfalls, "dass es jetzt losgeht". Der engagierte Förderverein habe in den vergangenen Monaten
hervorragende Arbeit geleistet. "Hier wurde ein echtes Riesenprojekt auf die Beine gestellt. Wir sind sehr froh und stolz, dass bei uns das Ehrenamt derart vorbildlich lebendig ist", stellte Krug
klar.
Mehrgenerationenspielplatz Leader-Aktionsgruppe überreichte sozusagen den "roten Punkt" an den Förderverein / Geld nahezu in Rekordzeit
gesammelt
Tolles Projekt von Bürgern für die Bürger
Archivartikel
Von der Leader-Aktionsgruppe gab es nun sozusagen den "roten Punkt" für den Bau des Mehrgenerationenspielplatzes in Königheim. Im Mai soll es losgehen.
Königheim. "Ihr Antrag, verbunden mit der Präsentation, war der beste, der bislang bei uns eingegangen ist ", lobte Alfred Beetz, der Vorsitzende der
Leader-Aktionsgruppe, Regionalentwicklung Badisch-Franken. "Es gab nicht eine Rückfrage". Weiter freute sich Beetz, dass der Mehrgenerationenspielplatz ganz im Sinne der Leader-Förderung sei:
"Hier wurde von den Bürgern für die Bürger gehandelt."
Ziel der Leader-Förderung sei es, gerade Projekte, die nicht von kommunalen Einrichtungen, sondern von Privatpersonen oder Vereinen iniziiert und gestemmt
werden, zu unterstützen.
Der Förderverein hat für den Bau des Mehrgenerationenspielplatzes einen Zuschuss von 76 000 Euro erhalten, den sich die EU mit 46 000 Euro und das Land mit 30
000 Euro teilen. Zudem steuert die Kommune 14 000 Euro bei.
Der Förderverein selbst hat durch zahlreiche Aktivitäten nahezu in Rekordzeit knapp 65 000 Euro gesammelt. "Die Finanzierung steht", freute sich der
Fördervereinsvorsitzende Christoph Nied, bei der Übergabe des Schildes, das die Aufnahme des Mehrgenerationenspielplatzes in die Förderkulisse signalisiert und während der Bauphase
aufgestellt werden muss. Losgehen mit den Bauarbeiten soll es im Mai. Die Vorstandsmitglieder hoffen auf eine zügige Abwicklung, damit vielleicht noch in diesem Jahr die Einweihung und
offizielle Übergabe gefeiert werden kann.
"Der Mehrgenerationenspielplatz fällt in das Handlungsfeld 3, lebenswerte Dörfer durch Innenentwicklung", erläuterte Alfred Beetz weiter. Er als ehemaliger
Bürgermeister von Grünsfeld wisse, wie wichtig vitale Ortskerne sind. Für Kommunen seien lebendige Dorfmittelpunkte ein wichtiger Faktor für ihre Zukunftsfähigkeit. "Hier haben sie einen
tollen Anlauf- und Treffpunkt geplant, mit dem sich alle Generationen vom Kleinkind bis zu den Senioren wiederfinden", hob der Vorsitzende abschließend hervor. Auch würdigte er, dass bei der
Kulturbühne Steine aus der Region vorgesehen seien, diese nicht verfugt werden und so ein Refugium für Tiere wie Eidechsen sein werden.
"Bis zum Jahr 2020 finden jährlich etwa ein bis drei Projektaufrufe in der Leader-Aktionsgruppe Badisch-Franken statt", erläuterte noch Yvonne Eberle,
Geschäftsführerin der Leader Aktionsgruppe Badisch-Franken. "Dabei können Projekte von allen Interessenten des öffentlichen und privaten Bereichs eingereicht werden können." Alle bis zum
Stichtag eines Projektaufrufs eingegangenen Vorhaben werden von der Leader-Geschäftsstelle auf Förderfähigkeit geprüft. Im Anschluss werden diese im Auswahlausschuss anhand der qualitativen
Bewertungskriterien bewertet. Die Anwendung der Auswahlkriterien und die dabei festgestellte Punktzahl je Vorhaben führten zu einem Ranking der Vorhaben. Die Projekte würden sodann in der
Reihenfolge des Rankings unter Beachtung des ausgelobten Mittelvolumens durch Beschluss des Auswahlausschusses ausgewählt.
"Mit dem Beschluss erhalten die ausgewählten Projekte die Möglichkeit, einen Förderantrag bei der Bewilligungsbehörde einzureichen", wies Eberle noch auf das
Prozedere hin. "Nach Erteilung der Bewilligung können die Projektträger dann mit der Umsetzung des Vorhabens beginnen." Die Leader-Geschäftsstelle stehen den Antragsteller gerne mit Rat und
Tat zur Seite. Den genauen Weg von der Projektidee bis zur Umsetzung könne man auch auf der Homepage unter http://leader-badisch-franken.de/foerderung/von-der-projektidee-zur-umsetzung oder
im "Infoblatt für Antragsteller" nachlesen.
Christoph Nied nutzte die Gelegenheit, allen Helfern, Mitstreitern, Spendern und Firmen für die großartige Unterstützung in den letzten eineinhalb Jahren zu
danken. Auch die Resonanz in der Bevölkerung sei toll gewesen und habe ihn und sein Vorstandsteam darin bestärkt, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Weiter erklärte Nied, dass der
Förderverein auch nach der Realisierung des Mehrgenerationenspielplatzes weiter bestehen bleibe. "Wir wollen uns auch um den Betrieb kümmern und verhindern, dass der Spielplatz verkommt ", so
Nied. "Wir wollen ihn in Schuss halten."
Königheim. Die bisher acht Buslinien eingestellt und den letzten noch verbliebenen Gewölbekeller geschlossen: Einer dennoch
ungebrochenen Anziehungskraft erfreute sich die inzwischen 20. Auflage des beliebten Weinblütenfestes in Königheim. Zum runden Geburtstag dieser traditionellen Veranstaltung im Brehmbachtal
hielten die tragenden Säulen Karneval-Klub, Freiwillige Feuerwehr, Junge Union, Musik- und Feuerwehrkapelle, Frauengemeinschaft sowie Sportverein das Fähnlein rund um den Rebensaft hoch.
Gemeinsam mit den lokalen Vermarktern nebst ihrem zentralen Probierstand offerierte man dabei erneut ein vielfältiges Angebot, das trotz der etwas durchwachsenen Witterungsverhältnisse auch 2015
einen großen Zuspruch erfuhr.
So herrschte an allen drei Tagen im Ortskern vor allem nach Einbruch der Dunkelheit oftmals ein ziemliches, aber dennoch nicht zu dichtes Gedränge, wobei
natürlich die regelmäßig umlagerte Aktionsbühne die Hauptattraktion bildete. Dass man sich im Laufe der Jahre einen guten Ruf weit über die Gemarkungsgrenzen hinaus erarbeitete, zeigte sich
bei dem stets Ende Juni stattfindenden Event in der Gemeinde am Brehmbach schon am Freitag, als wie gewohnt die Massen strömten - und dies bei durchaus wechselhaften Temperaturen.
Nachdem der allseits befürchtete Regen ausblieb, ballte sich auch diesmal alles in der wiederum als "Flaniermeile" umfunktionierten Hauptstraße, in der sich
spätestens zu fortgeschrittener Stunde das Durchkommen etwas schwieriger gestaltete. Dabei ließen die Einheimischen meist wie gewohnt ihre Autos zu Hause, während sich die Auswärtigen in
diesem Jahr oft zu Fahrgemeinschaften verabredeten, hatte man doch kurz zuvor die acht Buslinien aus Kostengründen ausgebremst.
Einem unbeschwerten Genuss der Königheimer Rebensäfte stand so für den Großteil der Besucher nichts mehr entgegen. Dies bestätigten auch die lokalen Erzeuger,
die Weingüter Andreas Geier, Christian Geier, Siegfried Schmidt sowie die Becksteiner Winzer eG, die sich in einem ersten Fazit mit dem Verlauf sichtlich zufrieden zeigten. "Alles lief
durchweg ruhig und entspannt ab - ohne besondere Vorkommnisse", hieß es in einer vorläufigen Bilanz vonseiten eines Inhabers, der doch einen Unterschied ausmachte. "Durch die Busse kamen die
Menschen oft schubweise, jetzt verlief das Ganze viel gleichmäßiger."
Registrierte man am Freitag die eigentlich übliche Resonanz, dauerte es am Samstag zwar noch ein bisschen, ehe sich die Straßen, Gassen und Plätze füllten, dann
jedoch wogte eine auf jeden Fall kaum mehr überschaubare Menschenmenge durch den Weinort, die entsprechend lange aushielt.
Auch am gestrigen Sonntag pilgerten neben den Bewohnern der Gemeinde im Brehmbachtal wieder zahlreiche Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung zum
diesjährigen Weinblütenfest, das erneut mit dem längst bekannten Charme aufwartete.
Das Ambiente im ehrwürdigen Ortskern stimmte somit auch 2015 in den urigen Winkeln sowie heimeligen Ecken, wobei sich einige der Betreiber diverse Neuerungen
einfallen ließen, um die insgesamt zwölf Stationen zusätzlich aufzuwerten. Das kam nicht nur bei den Einheimischen, sondern auch den vielen Auswärtigen bestens an, die sich im Zentrum um die
Aktionsbühne drängten, auf der am Samstag und Sonntag etliche Teilnehmer der 20. Auflage ihren speziellen Beitrag zum erneuten Gelingen der Großveranstaltung leisteten.
Hier präsentierte man wiederum ein durchaus attraktives und sehenswertes Programm, souverän moderiert von Karin Greß und begutachtet von allen Altersschichten,
wobei die Zuschauer auch nicht mit dem verdienten Beifall sparten. Während sich aber sonst der Nachwuchs vorwiegend in der stets beliebten Hüpfburg austobte, widmeten sich die Erwachsenen bei
überall vorhandener musikalischer Umrahmung der unterschiedlichsten Stilrichtungen naturgemäß in erster Linie den angebotenen erlesenen Gewächsen. Als ausschließlicher "Lieferant" der
insgesamt 20 Weinsorten und acht Sekt oder Seccos diente dabei der rund 70 Hektar umfassende heimische Kirchberg. bix
Bei hochsommerlichen Temperaturen hat der Auswahlausschuss der LEADER-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Badisch-Franken e.V. in seiner jüngsten Sitzung unter
Vorsitz von Alfred Beetz weitere sieben LEADER-Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 241.908,87 € auf den Weg gebracht. Davon werden 147.162,14 € EU-Mittel und 94.746,73 € Landesmittel
gebunden.
Im historischen Ambiente des Rienecksaals der Stadt Grünsfeld wurden von allen Projektträgern interessante und innovative Projektmaßnahmen für eine zukunftsfähige
Weiterentwicklung der Region präsentiert. Eine besonders lebendige und vor allem generationsübergreifende Präsentation ihres Projektes zeigte eine rund 25-köpfige Gruppe aus Kindern und
Erwachsenen des Fördervereins Mehrgenerationen-Spielplatz e.V. aus Königheim, die mit einem Imagefilm und einer integrierten Liedeinlage ihr Vorhaben darboten. Aber auch alle anderen
Projektträger haben mit viel Begeisterung und Herzblut ihre beabsichtigten Projekte überzeugend und authentisch vorgestellt.
Im Anschluss wurden alle Projekte vom 30-köpfigen Auswahlgremium anhand der vertiefenden Bewertungskriterien, die zur qualitativen Bewertung der Projektanträge im
Regionalen Entwicklungskonzept erarbeitet wurden, bewertet und beschlossen.
Von den eingereichten Projektanträgen wurden alle als förderwürdig anerkannt. Freuen dürfen sich, vorbehaltlich der Bewilligung, damit sechs private und ein
kommunaler Antragsteller der nachfolgend aufgeführten Vorhaben:
* Einrichtung eines Mehrgenerationenspielplatzes mit naturnaher Kulturbühne in Königheim
* Beschilderung von Kulturdenkmälern und Dokumentation der inner- und überörtlichen Geschichte
der Gemeinde Großrinderfeld
* Umnutzung einer alten Scheune zu einer barrierefreien, möblierten Wohnung zur Vermietung in
Ahorn-Hohenstadt
* Einrichtung eines historischen Bahnmuseums mit medialem Präsentationsraum in Walldürn
* Umnutzung und energetische Ertüchtigung eines leerstehenden Gebäudes und Verbesserung der
sozialen Infrastruktur durch die Schaffung von Wohneinheiten (Hauptgebäude EG) in Gerlachsheim
* Modernisierung und energetische Ertüchtigung eines leerstehenden Gebäudes und Verbesserung
der sozialen Infrastruktur durch die Schaffung von Wohneinheiten (Hauptgebäude OG) in
Gerlachsheim
* Touristische und energetische Inwertsetzung eines leerstehenden Gebäudes mit Einrichtung von
Gästezimmern sowie Schaffung eines sozial-kulturellen Angebots (Nebengebäude) in Gerlachsheim
Die verabschiedeten Projekte setzen Impulse u.a. in den Bereichen demografischer Wandel, Verbesserung der lokalen Infrastruktur, Klimaschutz und tragen zur
Dorfentwicklung, dem Ressourcenschutz, einem nachhaltigen Tourismus, der Stärkung des kulturellen Lebens und der Förderung des Ehrenamts in unserer Region bei.
Der nächste Projektaufruf unter Einbeziehung aller Handlungsfelder der LEADER-Aktionsgruppe Badisch-Franken erfolgt voraussichtlich Anfang September 2016. Hier
können insbesondere auch Projekte über innovative Maßnahmen für Frauen, zur Landschaftspflege und im Bereich Kunst und Kultur eingebracht werden. Interessierte Antragsteller sollen bereits jetzt
schon mit der LEADER-Geschäftsstelle in Verbindung treten um die jeweiligen Vorhaben detailliert besprechen und vorbereiten zu können.
Königheim. Rund 50 Bürger und Bürgerinnen waren in den Pfarrsaal gekommen, um sich über den geplanten
Mehrgenerationen-Spielplatz zu informieren.
"Ein paar mehr Leute hätten's schon sein dürfen", stellte der Vorsitzende des Fördervereins Mehrgenerationen-Spielplatz, Christoph Nied, im Gespräch mit den FN
fest. Mit dem Ablauf der Zusammenkunft war er jedoch überaus zufrieden, auch wenn die Gewinnung vieler neuer Vereinsmitglieder nicht geklappt hat. "Aber einige der Anwesenden haben
signalisiert, dass sie uns bei den Aktionen unterstützen wollen."
Zufriedenheit herrschte bei den Bürgern mit der geplanten Gestaltung des Areals neben der Kirchentreppe. "Da haben wir keine Einwände oder gar Kritik bekommen",
meinte Christoph Nied weiter. Das Gelände soll in drei Areale aufgeteilt werden, damit es von allen Generationen genutzt werden kann.
Das Konzept für die Gestaltung
Der untere, flachere Bereich ist in erster Linie für Kleinkinder und ihre Eltern oder Großeltern gedacht. Hier wird es einen Eingang geben, der gerade für die
ältere Generation, auch mit Rollator, leicht begehbar ist. Im Zentrum dieser Fläche liegt ein großzügiger "Sandkasten", in dem die kleinen ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.
Röhrentelefon und Balancespiel sind weitere Spielmöglichkeiten für Kleinkinder. Natürlich gibt es auch ausreichend Sitzmöglichkeiten, von wo aus die Erwachsenen die Kinder gut im Auge
behalten können.
Der mittlere Bereich will dem Bewegungsdrang der Kinder umfassend Raum geben. Hier können sich die Kinder nach Herzenslust an einer großzügig dimensionierten
Spielanlage mit Doppelrutschbahn austoben. Aber auch kreatives Spielen soll hier möglich sein. Eine Röhre als Höhle bietet zudem eine Rückzugsmöglichkeit.
Der obere Bereich ist für Teenager und Erwachsene konzipiert und wird am Hang zur Schulstraße von einer Blockmauer gesäumt. Ein kleines grünes Klassenzimmer
schließt sich zum Grundstück Weirich an.
Seehochhaus, Findlinge, Rasenfläche und Sträucher sorgen nicht nur für ein tolles Ambiente, sondern lassen den Kids auch genügend Raum zur spielerisch-kreativen
Entfaltung.
"Wir hoffen so einen Platz zu schaffen, der ein Treffpunkt für alle Generationen ist und nicht nur von Schule und Kindergraten genutzt wird", meint der
Vorsitzende.
Wie geht's nach dem Bau weiter
Während es zum Konzept kaum Anregungen gab, beschäftigte die Anwesenden mehr der Betrieb des Mehrgenerationenspielplatzes nach der Fertigstellung. Die Fragen
lautete: Wer übernimmt später die Haftung? Wer die Pflege des Areals?
"Angedacht ist, dass der Mehrgenerationenspielplatz nach Fertigstellung der Gemeinde übergeben wird", erklärte Nied.
Der Förderverein sieht sich in erster Linie als Motor für die Finanzierung und den Bau des Spielplatzes. "Das heißt aber nicht, dass wir uns dann komplett aus
der Pflege des Areals zurückziehen", kann er sich vorstellen, dass es dann immer noch Arbeitseinsätze geben wird. In der Vergangenheit sorgten die Eltern der Kindergartenkinder für die
Instandhaltung.
Toilettennutzung
Ein weiterer Punkt war die Nutzung der Toiletten im angrenzenden Gebäude, wie es der Kindergarten derzeit macht. Diese Toilette wird dem Kindergarten auch
weiterhin zur Verfügung stehen. Eine Rund-um-die-Uhr-Nutzung ist den Bewohnern des Hauses aber nicht zuzumuten.
Die Bürger und Kinder, die dort ihre Freizeit verbringen, müssten die öffentliche Toilette im Rathaus aufsuchen. Als Alternative soll noch geklärt werden, ob
die Toiletten im Schulgebäude am Nachmittag nutzbar sind. Dort ist an Werktagen bis 16 Uhr Unterricht oder Betreuung.
Im Sinne einer seiner Hauptaufgaben, nämlich der Finanzierung des Mehrgenerationen-Spielplatzes, hat der Förderverein eine Lotterie, die 1. Königheimer
Weinblütenlotterie, auf die Beine gestellt. Diese mussten sich die Verantwortlichen auch genehmigen lassen. Ein Los kostet fünf Euro.
Weinblütenlotterie
Als Hauptgewinn winken bis zu 2000 Euro. "Die Höhe des Gewinns hängt, wie bei jeder anderen Lotterie auch, natürlich von der Teilnehmerzahl ab", sagt Nied. "Je
mehr mitmachen, desto größer ist der Hauptgewinn." Insgesamt werden am Weinfest 50 Gewinne gezogen. "Man muss nicht anwesend sein, die Gewinner werden auf jeden Fall benachrichtigt."
Spende erhalten
Gefreut hat sich der Vereinsvorsitzende über eine Spende des Grundschuljahrgangs 1960/61. Er hatte sich nach 25 Jahren wieder in der Weinwirtschaft des
Öko-Weinguts Christian Geier getroffen und ein paar unterhaltsame Stunden verbracht. Dabei stellte das Organisationsteam fest, dass noch Geld übrig war und schlug vor, es an den Förderverein
Mehrgenerationen-Spielplatz zu überreichen. Alfred Geier übergab schließlich die 223 Euro an den Vorsitzenden Christoph Nied.
Weiter wollen die Vereinsverantwortlichen die Werbetrommel in den Ortsteilen rühren. Schließlich werde der Spielplatz auch von Kindergartenkindern und
Grundschülern genutzt, meint Nied. Und die kommen aus allen Ortsteilen.
Ein Flyer soll dies ins Bewusstsein der Königheimer Bevölkerung rücken und die Idee hinter dem Mehrgenerationenspielplatz noch deutlicher werden lassen: Ein
offener Begegnungsort für Jung und Alt, ein zentraler Treffpunkt für alle Generationen in der Ortsmitte.
Ein eher trauriges Bild bietet derzeit der Spielplatz an der Kirchentreppe. Deshalb soll hier auch ein Mehrgenerationen-Spielplatz entstehen.
Wie er aussehen soll, wird morgen im Pfarrsaal erläutert.
Königheim. Mit einer Info-Veranstaltung am morgigen Sonntag um 13.30 Uhr im Pfarrsaal in Königheim will der Förderverein für den
Mehrgenerationen-Spielplatz werben und hofft viele Helfer zu gewinnen.
Die ersten beiden wichtigen Hürden sind genommen. Zum einen ist der Pachtvertrag mit der Kirche unter Dach und Fach und von der politischen Gemeinde
abgesegnet.
Zum zweiten ist der Förderantrag bei Leader eingereicht. Vor allem letzteres kostete die Vorstandsmitglieder des Fördervereins Mehrgenerationen-Spielplatz
Königheim viel Zeit und Arbeit. Denn bei Leader gibt es keinen Nachschlag. Deshalb müssen die Kosten exakt kalkuliert werden. Um dies zu können, braucht man natürlich ein gut durchdachtes
Konzept, das auch schon die Gestaltung des Platzes an der Kirchentreppe mit einschließt.
Zusammen mit einem Fachmann aus der Kommune hat man getreu dem Motto Mehrgenerationenspielplatz ein Konzept erarbeitet. "Die groben Stellschrauben haben wir
festgezogen, nun geht es an die Feinjustierung", sagt Vorsitzender Christoph Nied im Gespräch mit den FN. "Wir erhoffen uns am Sonntag noch ein paar Ideen und Anregungen von den Bürgern",
ergänzt seine Stellvertreterin Susi Schweda. "Es darf auch gern Kritik vorgebracht werden."
Und noch etwas erhoffen sich Nied und Schweda von der Versammlung: Sie möchten möglichst viele Leute vom Mehrgenerationenspielplatz begeistern und ins Boot
holen. "Wir brauchen jede helfende Hand, schließlich müssen wir doch ein stattliches Sümmchen aufbringen", so Nied.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 140 000 Euro. Die Förderung vom Leader-Topf beläuft sich auf etwa 60 Prozent. Den Rest muss der Förderverein
finanzieren. Geld soll in erster Linie durch Veranstaltungen und Aktionen hereinkommen. So wird der Verein am 1. Mai die Ochsenschenke neben dem Kindergarten bewirtschaften. Wanderer und
Fahrradfahrer können dort eine Rast einlegen und sich bei Gegrilltem oder Kaffee und Kuchen erholen. Natürlich kann jeder auch einfach so mal vorbeischauen. Spielmöglichkeiten für Kinder sind
eingerichtet.
"Das Weinkistenrennen mussten wir aus organisatorischen Gründen verschieben", meinte Vorsitzender Christoph Nied. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. "Die
Idee ist gut und wir werden sie vermutlich im Spätsommer umsetzen." Der Teufel steckt im Detail, so dass der Termin am Weinblütenfest nicht zu halten gewesen sei. "Beispielsweise ist es
schwierig, kleine Strohballen für die Streckensicherung zu bekommen", erklärt er. Auch seien am Weinblütenfest viele potenzielle Helfer bei den Vereinen im Einsatz. Wie genau und wo das
spezielle Rennspektakel ablaufen wird, werde noch geklärt.
Der Zeitplan für den Bau des Mehrgenerationenspielplatzes steht. Wenn alles glatt läuft, soll es im Herbst mit Erdbewegungen und dem Bau der Stützmauer
losgehen. Die heiße Bauphase wird ab Frühjahr 2017 eingeläutet, damit der Mehrgenerationenspielplatz spätestens im Sommer 2018 fertig ist und von den Kindern in Beschlag genommen werden
kann.
"Was wir selbst machen können, wollen wir in Eigenleistung machen, aber manche Dinge, wie den Erdaushub, können nur Firmen stemmen", erläutert Nied. Die Arbeit
wird nicht weniger, deshalb hoffen Susi Schweda und Christoph Nied mehr helfende Hände zu bekommen. "Wenn wir die Aufgaben und Arbeiten auf viele verschiedene Schultern verteilen können, wird
die Belastung für den einzelnen auch nicht zu groß", sind die beiden Vorstandsmitglieder überzeugt.
Und schließlich sollen ja auch alle etwas von dem neugestalteten Areal haben, nicht nur die Kleinen, sondern auch die Senioren.
Königheim. Der Förderverein Mehrgenerationen-Spielplatz Königheim e.V. plant einen Treffpunkt für Jung und Alt mitten in der
Gemeinde Königheim, den es so noch nicht gibt. Dazu veranstaltet der Förderverein eine Bürgerinformationsveranstaltung am Sonntag, 24. April, um 13.30 Uhr im Pfarrsaal in Königheim.
Der Spielplatz neben der Kirchentreppe wird attraktiver gestaltet, damit ein Ort der Begegnungen für alle entsteht.
Dieser Mehrgenerationenspielplatz wird unter anderem verschiedene Elemente wie einen Kletter- und Bewegungsparcours aus Holz, einen Kleinkind- und
Seniorenbereich sowie viele Rückzugs- und Entspannungsmöglichkeiten unter schattenspendenden Bäumen haben. Der Treffpunkt wird eine Bereicherung für den ganzen Ort und kann von den Besuchern
sogar mit Kinderwagen erreicht werden.
In der Informationsveranstaltung wird dieses Projekt genauer vorgestellt. Es werden Fragen und Wünsche beantwortet oder auch aufgenommen. Gerne können noch gute
Ideen für einzelne Elemente vorgebracht werden, wie zum Beispiel eine Sitzgelegenheit oder ein Klangspiel.